|
|
 |
|
BIOGRAPHIE |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Dass „Deutschland sucht den Superstar“ Lebensträume erfüllt, liegt in der Natur der Sache bzw. im grundlegenden Konzept der Sendung begründet. Wenn die Veröffentlichung der ersten Single und des Debütalbums unter eigenem Namen für einen DSDS-Teilnehmer allerdings nicht das alles überragende, nicht-zu-überbietende Highlight bedeutet, muss es sich ganz ohne Zweifel um einen ziemlich speziellen Kandidaten handeln.
Fady Maalouf ist so einer. Mit seinen 29 Jahren hat der Sänger bereits mehr erlebt als so mancher Gleichaltrige: 1979 wurde er während des heftig tobenden Bürgerkriegs im Libanon geboren, im umkämpften Beirut erlebte er als Kind Bombenangriffe, die er nicht unbeschadet überstand. Zweimal wurde Fady von Granatsplittern im Gesicht verletzt, die mehrere Operationen notwendig machten. Trost und Inspiration in dieser Zeit fand der junge Musikfan u.a. in den Songs von Celine Dion. „Als ich zum ersten Mal ihren Song ‚Ne Partez Pas Sans Moi’ hörte, mit dem sie den Eurovision-Wettbewerb für die Schweiz gewonnen hatte, war ich hin und weg“, erinnert er sich. „Ich konnte nicht glauben, dass so eine Stimme existiert und dachte mir: ‚Genau so möchte ich klingen.’“
Welche Begeisterung die Nachricht bei Fady auslöste, dass sein DSDS-Finalsong „Blessed“ von niemand Geringerem als Peer Åström mitgeschrieben worden war, der bereits mit seinem Idol gearbeitet hatte, kann man sich angesichts seiner Biographie lebhaft vorstellen. Dass der DSDS-Finalist seiner absoluten Heldin aber schon kurze Zeit leibhaftig gegenüber stehen sollte, konnte er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht ahnen…
Doch alles hübsch der Reihe nach: Als Fady Maalouf am 17. Mai seinem direkten Kontrahenten Thomas Godoj im Finale der fünften Staffel der RTL-TV-Show „Deutschland sucht den Superstar“ unterlegen war und ihm lediglich die Rolle des guten Verlierers blieb, schien der Traum von der Karriere als Popstar vorerst ausgeträumt. Doch dann schlug die große Stunde der Fady-Fans: In den Tagen und Wochen nach der letzten Sendung bestürmten Tausende seiner Anhänger die Plattenfirma SONY BMG mit der Bitte, doch auch die Gänsehaut-Ballade ihres Lieblings zu veröffentlichen, die er im Finale gesungen hatte. Angesichts dieser in der Geschichte von „Deutschland sucht den Superstar“ beispiellosen Nachfrage entschloss sich das SONY-BMG-Label Columbia Deutschland, das Ausnahme-Talent unter Vertrag zu nehmen und nicht nur die Single, sondern gleich ein komplettes Album auf den Markt zu bringen.
Die Umstände, die zum Abschluss seines ersten Plattenvertrags führten, empfindet Fady mittlerweile als Glücksfall. „Natürlich hätte ich gerne bei DSDS gewonnen und war etwas enttäuscht“, sagt er heute, „doch die Tatsache, dass die Plattenfirma nicht dazu verpflichtet war, mich zu signen, sondern unter Vertrag genommen hat, weil sie an mich glaubt, ist einfach großartig. Außerdem hatte ich so wesentlich mehr Zeit, mein Album aufzunehmen“, erklärt Fady. Die Arbeiten an seinem Erstling, das wie die Vorabsingle den Titel „Blessed“ trägt, fanden praktischerweise in seiner Wahlheimat Hamburg statt: Dorthin war er nach einer bewegten Kindheit, die er teilweise im Libanon und Frankreich (Bordeaux) verbracht hatte, gezogen und hatte als Barista gearbeitet.
Zusammen mit Star-Produzent Alex Christensen (u.a. Paul Anka, U96, Michael Bolton), unter dessen Regie bereits die Hit-Single (von Null auf zwei in den deutschen Charts) entstanden war, bastelte der Wahl-Hanseat an den Songs seines Debüts. „Alex war unglaublich nett, er nahm sich sehr viel Zeit für die Vorbereitung und die Produktion“, schwärmt Fady, der in seinem Leben bereits Erfahrungen in Tonstudios in Frankreich und dem Libanon gesammelt hatte. „Ihm war es sehr wichtig, möglichst viele Facetten meiner Stimme zu zeigen. Natürlich sind einige Balladen auf dem Album, aber auch Latin Pop, Softrock, Swing, Funk, Soul und Dance. U.a. haben wir einen tollen Uptempo-Latino-Song mit dem Titel ‚Will You Still Love Me Tomorrow’ und ein Stück in französischer Sprache, ‚Papillon D’Amour’ aufgenommen“, berichtet der Libanese.
Für zukünftige Produktionen hat sich der sympathische Sänger, der von DSDS-Chef-Juror Dieter Bohlen im Laufe der Show den liebevollen Spitznamen „Schnulzenkaiser“ verpasst bekam, mehr eigenen Input vorgenommen. Seit Jahren verfasst er Gedichte und schreibt Lieder, die zumeist am Piano entstehen. Auch diese Fähigkeiten gilt es zu verbessern. „Ich möchte unbedingt professionellen Klavierunterricht nehmen“, erklärt Fady. Dass zu einer erfolgreichen Karriere aber weit mehr gehört, als Musikalität, eine großartige Stimme und gutes Aussehen, ist ihm dabei durchaus bewusst. „Man muss ständig dazu lernen und versuchen, zu erkennen, wie man erfolgreich bleibt“, weiß der Newcomer, „man muss clever sein, Persönlichkeit besitzen und – das ist ganz wichtig – ein gutes Team um sich haben.“
Und die Ziele sind hoch. Schließlich hat sich der Sänger mit Celine Dion nicht nur eine der größten und beliebtesten Sängerinnen unserer Zeit, sondern auch die mit über 180 Millionen verkauften Alben erfolgreichste Künstlerin der Musikgeschichte als Vorbild ausgekuckt. Am 22. Juni war es schließlich soweit: Kurz vor ihrem Auftritt im Münchner Olympiastadion bekam Fady Maalouf die once-in-lifetime-Gelegenheit, dem kanadischen Superstar die Hand zu schütteln. „Eigentlich war geplant, das ich nur kurz ‚Hallo’ sage“, erinnert er sich, „doch sie nahm sich einige Minuten für mich Zeit, wollte eine meiner Singles haben und ließ sich mit mir fotografieren. Sie war sehr beeindruckt, wie wichtig mir ihre Musik ist und wie mir ihre Songs als Kind während der Kämpfe in Beirut die Kraft gegeben hatte, das alles durchzustehen.“ Im Verlaufe des Gesprächs ließ sich der Weltstar sogar das Versprechen abringen, über ein mögliches Duett mit ihrem frischgebackenen Label-Kollegen nachzudenken…
Keine Frage: Man wird noch einiges hören von Fady Maalouf. |
|
|
|
|
|
Heute waren schon 8 Besucher (12 Hits) hier! |